Ich befahl, mein Pferd aus dem Stall zu holen. Der Diener verstand mich nicht. Ich ging selbst in den Stall, sattelte mein Pferd und bestieg es. In der Ferne hörte ich eine Trompete blasen.
Beim Tore hielt der Diener mich auf und fragte: „Wohin reitet der Herr?“ „Weg von hier, nur so kann ich mein Ziel erreichen.“ „Du kennst also dein Ziel?“, fragte er. „Ja“, antwortete ich. „Du hast keinen Essvorrat mit“, sagte er. „Ich brauche keinen“, sagte ich, „die Reise ist so lang, dass ich verhungern muss, wenn ich auf dem Weg nichts bekomme. Kein Essvorrat kann mich retten. Es ist ja zum Glück eine wahrhaft ungeheure Reise.“
In Franz Kafkas Geschichte „Der Aufbruch“ scheint das Geheimnis eines Lebens aus vollem Herzen auf: der ferne Ruf – vielleicht ein Bild für das je eigene Lebensgeheimnis, das uns immer noch vorausliegt.
Wie diesen Ruf hören? Wie ihm nachgehen? Manchmal brauchen wir Orte, Zeiten und Menschen, die uns dabei helfen.
Kurz-Exerzitien – das sind drei Tage um in Stille, Gebet und Einzelgesprächen dem eigenen Lebensruf nachzugehen.
Begleitung: Josef Maureder SJ, Melanie Wolfers sds
Kosten: 120 €
Anmeldung hier