IMpulsLEBEN

Rückblick: Pilgern auf dem Franziskusweg

Unterwegs in Umbrien & Co

Jahr für Jahr bietet IMpulsLEBEN die Möglichkeit, zwölf Tage durch die Toscana oder die umbrischen Berge nach Assisi zu pilgern. Die Gruppe ist bunt gemischt, die Erlebnisse, Unterkünfte und spirituellen Impulse ebenfalls. Jede und jeder nimmt für sich etwas anderes mit. Hier haben wir ein paar O-Töne versammelt.

Pilgern auf den Spuren des Franziskus, ohne ein einziges Mal den Schlager „Laudato si“ singen zu müssen – (auch) das fand Jan super:

Zehn Tage mit anderen jungen Leuten mit unterschiedlichem beruflichem Hintergrund bzw. Studium auf dem Weg nach Assisi, das heißt: Milchkaffee morgens um halb sechs, zum Frühstück reife Feigen vom Baum, den Blick durch Olivenhaine schweifen lassen, an der langen Tafel im Selbstversorgerhaus essen. Das heißt auch, die Lebensbotschaft des Franz von Assisi entdecken, den Fragen des Lebens alleine und in Gesprächen nachgehen.

Die Reise ermöglicht die seltene und wunderbare Erfahrung, einmal wie selbstverständlich mit gerade vorher noch Fremden über den eigenen Glauben und über Lebensfragen sprechen zu können. Dank der genialen Landeskenntnisse von Andreas konnten wir versteckte Ecken von Umbrien kennen lernen, in der Gruppe gab es ein unkompliziertes Miteinander. Und Melanie hat so tolle neue Lieder mitgebracht, dass wir die ganze Woche auf dem Weg mit Franz von Assisi ohne auch nur ein einziges „Laudato si, o mi signore“ ausgekommen sind.

2018 pilgerte Lisa mit IMpulsLEBEN von Rom nach Assisi. Es war für sie die perfekte Auszeit zwischen Studium und Berufseinstieg:

Das Pilgern nach Assisi mit Melanie Wolfers, Andreas Knapp und 13 anderen Suchenden war für mich ein sehr einprägsames Erlebnis. In fast zwei Wochen lerne ich Charaktere kennen hinter anfangs fremden Gesichtern. Es ist viel Zeit für intensive Gespräche über das Leben und über Gott. Es wird ein Raum geschaffen, mich dem Gegenüber angstfrei zu öffnen. Man lernt wieder zuhören. Wenn das Handy offline ist, konzentriert man sich auf sich selber – man spürt Muskeln, von denen man nie dachte, dass es sie gibt. Aber vor allem fällt der Blick auf die Begegnungen mit Menschen. Man spürt sich und seinen Körper, man lernt zu wissen, was man sich zumuten kann und was nicht. Die fünf Sinne werden wieder herausgefordert, wenn die gewohnte Überflutung an Reizen stoppt.

Abgeschnitten von der restlichen Welt gehen wir in beständigem Tempo unseren Weg, der oft abseits vom üblichen Pilgerweg entlang führt: über hohe Pässe, durchs verwilderte Dickicht, mit dem Boot über den See, an der Straße und vorbei an vielen grünen Wiesen (und bellenden Hunden). Die Landschaft bringt uns ins Staunen – jede Morgenröte aufs Neue. Wir lassen uns nicht aufhalten, weder schmerzende Füße mit Blasen an jeder Zehe, müde Schultern und triefende Nasen haben uns gehindert, gemeinsam den Weg zu meistern und durchs Tor in Assisi zu gehen – mit freudigen Herzen.

Ein großes „DANKE!“ an dieser Stelle an Melanie und Andreas, die aus ganzem Herzen Seelsorger sind. Ich bin sehr dankbar, ein Teil dieser Gruppe im Jahr 2018 gewesen zu sein. Für mich war es die perfekte Auszeit vor einem Neustart – ich kann es nur jedem ans Herz legen, mutig zu sein und sich genauso mit auf diese Reise zu wagen. Man wird es sicherlich nicht bereuen…

 

 

Upps, zwei Wochen offline. Welche intensiven Erfahrungen das freisetzt, hat David beim Pilgern nach Assisi erlebt:

Das Beste an diesem Pilgern war für mich, dass die Leute wirklich „im Moment“ waren, also präsent, ganz da. Mit Körper, Geist und Herz mal komplett aus dem Alltag rausgehen, die elektronischen Nabelschnüre kappen und dafür bei sich selbst und mit den anderen unterwegs sein. Die Besinnungs- und Reflexionszeiten haben dazu sehr beigetragen. Und trotzdem war es auch lustig. Sehr oft sogar!


Rucksack packen, Wanderstiefel anziehen, mitkommen. Jahr für Jahr pilgert IMpulsLEBEN auf verschiedenen Strecken durch Umbrien und die Toskana nach Assisi.